Liebe Freundinnen und Freunde des Global Food Summit,
Sehr geehrte Damen und Herren,

Was ist Innovation? 
Es ist mehr als nur eine neue Idee zu haben. Sie wird definiert als ein Prozess, der durch neue Verfahren oder die Einführung neuer Techniken ein Produkt oder eine Dienstleistung auf ein bisher nicht gekanntes Niveau bringt. 

Eine solche echte Innovation ist der Biotechnologin Dr. Soheyon Park von der koreanischen Yonsei Universität gelungen. Sie hat den „Coated Rice“ entwickelt, ein Reiskorn mit einer Fleischhülle, und prognostiziert mit ihrem Team, dass "in Zukunft dieses selbstproduzierende System von hybriden Nahrungsmitteln auf Getreidebasis die Nahrungsmittelhilfe in unterentwickelten Ländern, in Kriegsgebieten und im Weltraum sicherstellen könnte“. 
Im Video erklärt sie die Herstellung und die Vorteile dieser Produktion von "Rinderzellen-organisierten Reiskörnern“. 

Digitale Anwendungen in der Landwirtschaft sind dann besonders effektiv, wenn sie zur Lösung eines Problems die gesamte Prozesskette als integriertes Anbausystem betrachten. Über den Ansatz einer interdisziplinären Beratung sprachen wir mit Karin Guendel Gonzalez, Geschäftsführerin der Bayer CropScience Deutschland GmbH.
Damit der Landwirt nicht mehr mit unzähligen Vertretern über einzelne Produkte verhandeln muss, hat die Bayer AG einen ganzheitlichen Beratungsansatz definiert, bei dem die Ertragsziele des Landwirts im Vordergrund stehen. Das Kundenteam berät umfassend zu Pflanzenschutz, Sorten und digitalen Tools, aber auch zu allgemeinen agronomischen Maßnahmen. KI wird auch in der Saatgut- und Wachstumsforschung eingesetzt, um Moleküle zu designen, die Pflanzen optimieren - CropKey ist hier das Stichwort. Bayer ist in der Molekularbiologie nicht allein. Viele Start-ups, die sich mit Präzisionsfermentation beschäftigen, nutzen designte Moleküle, um Proteine oder Nährstoffe herzustellen. 

Auch vertikale Farmen für „Controlled Environment Agriculture CEA" sind auf komplexe Softwarelösungen angewiesen. Von der Aussaat bis zur Verpackung der reifen Produkte. 

Ich wünsche eine angenehme Sommerpause.

Mit freundlichen Grüßen,

S. Becker-Sonnenschein

Unser Interview mit Karin Guendel Gonzalez,
Geschäftsführerin der Bayer CropScience Deutschland

F: Wo sehen Sie die Stärken der Bayer-Beratung und welchen Stellenwert hat dabei ein umfassender, ergebnisgetriebener Ansatz?

A: Wir bei Bayer denken schon lange ganzheitlich in integrierten Anbausystemen. Nicht das einzelne Produkt steht im Vordergrund, sondern seine Bedeutung im ackerbaulichen Konzept eines Betriebes. Kunden, die von Bayer beraten werden, dürfen einen Mehrwert für ihren individuellen Betriebserfolg erwarten. Unsere Kundenteams beschränken sich deshalb nicht auf die punktuelle Produktempfehlung, sondern hat das integrierte Bayer-Portfolio, als da sind Pflanzenschutz, Sorten und digitale Tools, im Blick und darüber hinaus agronomische Maßnahmen allgemeiner Art, die damit im Einklang stehen. Ein Beispiel dafür sind Empfehlungen für Spritzfolgen, in die durchaus auch Mitbewerber-Produkte eingebunden werden, wenn diese helfen, den Gesamterfolg abzusichern. In Sonderkulturen ist das schon länger Usus, aber auch in Ackerkulturen, z.B. Kartoffeln, brauchen wir diesen offenen Blick. Am Ende misst der Kunde uns am Gesamterfolg und nicht an der Wirkung einzelner Produkte.

(Bild oben von Bayer)

INTERVIEW MIT DR. SOHYEON PARK ÜBER COATED RICE

Die koreanische Biotechnologin Dr. Soheyon Park und ihr brillantes Team an der Yonsei-Universität haben eine bahnbrechende Erfindung vorgestellt: " Coated Rice ", Reiskörner im Fleischmantel. Das Ziel ist es, hybride Nahrungsmittel auf Getreidebasis für den Globalen Süden, im Krieg oder im Weltraum sicher zu stellen. 
Im Video-Interview führt uns Dr. Park durch den Produktionsprozess. 
GVF in Dubai – Unser Interview mit Mohammad Talha Sarwar (TAB Group)

F: Am 10. und 11. September findet in Dubai wieder die Fachmesse "The Vertical Farming Show" statt. Können Sie uns bitte ein wenig über die Bedeutung Ihrer Messe im Nahen Osten erzählen und uns vielleicht auch ein paar Zahlen nennen? 

A: Die Global Vertical Farming Show, auch bekannt als GVF, ist die größte und einzige exklusive Veranstaltung für vertikale Landwirtschaft und CEA im Nahen Osten. Sie wurde speziell entwickelt, um den Interessenvertretern der vertikalen Landwirtschaft und verwandter Branchen zu helfen, von einer leistungsstarken Ausstellung und einer parallelen hochrangigen Konferenz mit geschlossenen Türen zu profitieren. 

Unsere Messe ist von großer Bedeutung für die vertikale Landwirtschaft und die CEA-Branche, denn im Gegensatz zu anderen landwirtschaftlichen Veranstaltungen konzentriert sich die GVF auf die gesamte Wertschöpfungskette dieser aufstrebenden Branche. Ob Farmbesitzer (Landwirte), Anbieter von Technologien und Lösungen für die vertikale Landwirtschaft, Investoren, politische Entscheidungsträger und wichtige Verbände, branchenspezifische Medienhäuser und andere relevante Interessengruppen - auf dieser Messe kommen alle zusammen. 

Freiwillige Selbstverpflichtung erhöht den Marktwert – Der Wettbewerb um nachhaltige Standards

Der Global Food Summit ist nun reguläres Mitglied des "Wiener Dialogs zum Benchmarking von freiwilligen Zertifizierungsprogrammen“ der UNIDO (United Nations Industrial Development Organization) und war dementsprechend bei der letzten Konferenz vor der Sommerpause in Wien.

Freiwillige Selbstverpflichtungen der Wirtschaft sind ein hohes Gut. Sie zeigen Qualität und Stärke eines wettbewerbsorientierten Marktes. Sie bieten Kunden Kennzahlen zu spezifischen Nachhaltigkeitsmerkmalen. Siegel verstärken neben der Glaubwürdigkeit und dem Markenimage von Unternehmen die Kaufimpulse bei Kunden und können deren Kaufentscheidung beeinflussen.

Die Lebensmittelbranche in Deutschland ist führend bei Selbstverpflichtungen und damit auch bei Qualitätsversprechen. Es ist ein für Verbraucher verwirrender Wettbewerb von Zertifizierern zu erkennen. Auf EU Ebene sollen daher bestimmte freiwillige Standards regulatorisch festgeschrieben werden. 

Die Organisation der Vereinten Nationen für industrielle Entwicklung, UNIDO, sieht in freiwilligen Standards ein wichtiges Instrument zur Integration von Unternehmen in globale Märkte und Wertschöpfungsketten. Diese Maßnahmen sollen insbesondere kleinen und mittleren Unternehmen (KMU) helfen, sich auf Anforderungen des Marktes vorzubereiten, um international wettbewerbsfähig zu sein und sich in globale Wertschöpfungsketten zu integrieren.

Bereits jetzt stellen die Selbstverpflichtungen bereits einen merklichen Druck auf die Hersteller im globalen Süden dar. Sie können die Kosten für Prüfung, Bürokratie und Transport oft nicht aufbringen. Eine Regulierung würde sie vom globalen Handel womöglich ganz ausschliessen. 

Die UNIDO veranstaltete daher Ende Juni den Wiener Dialog zum Benchmarking von freiwilligen Zertifizierungsprogrammen im Lebensmittelbereich. Führende Vertreter von Unternehmen, Regierungen, internationalen Organisationen und NGOs diskutierten über die Ziele des Benchmarkings, über Sinn und Unsinn von Normen und den Einfluß von Normen auf den freien marktwirtschaftlichen Wettbewerb.

Inside India: Auf der Sonnenseite der Weltwirtschaft - Indiens Lebensmittelverarbeitung 

Die indische Lebensmittelindustrie und der Verarbeitungssektor ist eine der größten der Welt. Es wird erwartet, dass die Produktion in diesem Sektor bis 2025 einen Umsatz von etwa 535 Milliarden Dollar erreichen wird.
Der Kauf von verzehrfertigen Tiefkühlprodukten und -gerichten hat sich als Folge der vergangenen Corona-Lockdowns und der stetig steigenden Einkommen in Indien etabliert. Vor allem in städtischen Gebieten ist die Nachfrage stark gestiegen.

Doch trotz aller Anstrengungen der indischen Regierung sind die Lebensmittelverarbeitung, die Logistik und die Kühlkette nach wie vor Problemfelder des indischen Wachstums. Aus diesem Grund hat das Kabinett Modri die Einführung eines produktionsbezogenen Anreizprogramms für Lebensmittel beschlossen.

Im Rahmen dieses Programms (Pradhan Mantri Krishi Sinchai Yojana, PMKSY) wurden bis Anfang des Jahres 2024 u.a. genehmigt 41 Mega Food Parks, 371 Kühlkettenprojekte, 68 Agrarver-arbeitungscluster, 474 Vorschläge für die Schaffung und Erweiterung von Lebensmittel-verarbeitungs- und -konservierungskapazitäten sowie 46 „Operation Green“-Projekte und 186 Projekte für Lebensmitteltestlabore im ganzen Land.

Investitionen in diesem Bereich sind dringend notwendig, denn bis 2030 wird sich der jährliche Lebensmittelkonsum der indischen Haushalte voraussichtlich verdreifachen und Indien damit auf Platz fünf der größten Verbraucherländer vorrücken. Vor allem der Krieg zwischen Russland und der Ukraine hat dem indischen Agrarsektor neue Exportchancen für Getreide, Sonnenblumenöl, Mais und Gerste eröffnet. 

Neben den großen internationalen Nahrungsmittelkonzernen wie Nestlé, Mondelez oder Unilever sind auch große einheimische Unternehmen auf diesem Markt aktiv. Beispiele sind Sunfeast, Dabur India oder Kissan. 

TIPP: Anuga food tech india

Die Anuga Food Tech India steht vor der Tür. Diese führende Veranstaltung ist ein Treffpunkt der Innovation und bringt die besten Köpfe und modernsten Technologien der Lebensmittel- und Getränkeindustrie zusammen. Von hochmodernen Verarbeitungslösungen bis hin zu bahnbrechenden Verpackungstechnologien ist die Anuga Food Tech India der richtige Ort für alle, die sich mit Branchenführern vernetzen, die neuesten Trends entdecken oder Einblicke von Experten erhalten möchten.

Weitere Informationen und Anmeldemöglichkeiten finden Sie auf der Veranstaltungswebsite

Termine: 28-30 August 2024

Ort: Bombay Exhibition Centre, Mumbai, India

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