Liebe Freundinnen und Freunde des Global Food Summit, Sehr geehrte Damen und Herren,
Proteine für Lebensmittel nachhaltig zu produzieren ist die Maxime vieler Projekte, die derzeit weltweit erprobt werden. Was im Labor vielversprechend aussieht, kann in der Massenproduktion leider noch nicht zu erschwinglichen Preisen angeboten werden. Denn der Energiebedarf ist hoch und die gewünschten Nachhaltigkeitseffekte werden noch nicht erreicht. Stadtplaner arbeiten daran, wie die Proteinproduktion durch städtische Energieüberschüsse kostengünstiger werden kann.
Vielversprechend ist die Forschung in der molekularen Biotechnologie, die den Aufbau einer robusten und nachhaltigen Agrar- und Ernährungsplattform für Lebensmittel aus Mikroalgen als Schritt zu nachhaltigeren Ernährungssystemen und größerer Ernährungssicherheit verfolgt. Das Projekt "Novel Proteins for Food and Feed“ vereint die Kompetenzen des World Food Systems Centre der ETH Zürich, des Departments of Food Science and Technology der National University of Singapore (NUS) und des Singapore Institute of Food and Biotechnology Innovation der Agency for Science, Technology and Research (A*STAR).
Wie hoch die Erwartungen an diesen neuen „Food Supply Chain“-Ansatz sind, zeigen die am Projekt beteiligten Unternehmen. Dazu gehören in der Schweiz und in Singapur ansässige Lebensmittelhersteller wie Nestlé und Ingredienzien verarbeitende Unternehmen wie Bühler, Givaudan, Planted Foods und Sophie's Bionutrients (https://sec.ethz.ch/research/urban-microalgae-based-protein.html).
Dass Indien mit seiner hohen biotechnologischen Kompetenz hier nicht hinten ansteht, liegt auf der Hand. Das ICAR-Central Institute of Brackishwater Aquaculture (CIBA) hat gerade eine Studie veröffentlicht, die darauf hinweist, dass Mikroalgen für den großflächigen Anbau und die Verwendung in der Aquakultur und anderen lebensmittelproduzierenden Industrien geeignet sind. Darüber hinaus bieten die in Mikroalgen enthaltenen bioaktiven Verbindungen Möglichkeiten für die Entwicklung neuartiger nutrazeutischer Formulierungen mit potenziellen gesundheitlichen Vorteilen (https://doi.org/10.1007/s11852-024-01046-1).
Indien ist auf dem Weg, Lösungen für eine ausreichende und zugleich nachhaltige Nahrungsmittelversorgung beizutragen. Wir freuen uns über das Interview mit dem Bundestagsabgeordneten Ralph Brinkhaus, Vorsitzender der deutsch-indischen Parlamentariergruppe im Bundestag, der ausdrücklich betont, dass Deutschland und Europa die Beziehungen zu Indien auch aus geopolitischen Gründen ausbauen sollten.
Und wir stellen ein traditionelles indisches Produkt vor, eine Spezialität - gepoppte Nüsse aus den Samen der Stachelseerose. In Deutschland seit kurzem unter dem Namen „Water Lily Pops“ im Handel.
Der Wandel schreitet weltweit voran, bleiben Sie offen und neugierig, damit wir Europäer Schritt halten können.
Es grüßt
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DREI FRAGEN AN: RALPH BRINKHAUS |
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F.: Herr Abgeordneter, Indien ist auf dem Weg zum Global Player. Das Land wächst seit Jahren kontinuierlich: wirtschaftlich, wissenschaftlich, aber auch demografisch. Dennoch haben wir uns in Europa eher auf China als auf Indien als strategischen Partner konzentriert. Und das, obwohl Indien eine Demokratie ist und China nicht. Und man hat immer noch den Eindruck, dass wir uns immer noch mehr auf China konzentrieren, oder täuscht das?
A.: Ich gebe Ihnen Recht, wir machen zu viel und leider auch zu unreflektiert „China“ und wir tun zu wenig in Indien. Es macht aus geopolitischen Erwägungen sehr viel Sinn sich nicht nur an China abzuarbeiten, sondern auch auf andere Partner wie Indien zu setzen. Indien ist darüber hinaus auch wirtschaftspolitisch unglaublich spannend. Denn Indien hat im Gegensatz zu China weiterhin eine wachsende Bevölkerung und vor allem auch eine wachsende Mittelschicht. Beides spricht für den Ausbau unserer Wirtschaftsbeziehungen sowohl als Absatzmarkt als auch als Produktions- und Dienstleistungsstandort. Und wenn das noch keine Argumente sind – in Indien lebt etwas weniger als 20% der Weltbevölkerung. Ohne Indien wird es also auch keine Lösung in Klima- und Umweltfragen geben.
Bild oben: Copyright Dominik Butzmann |
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INside india: Makhana Nüsse - Das Super Food aus Indien |
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„Nüsse“ sind es biologisch betrachtet eigentlich nicht, sondern erdnussgroße Samen der Stachelseerose, schwarz, wenn sie von Hand geerntet, erhitzt und „geknackt“ werden. Danach weiß und gewürzt. Makhana-Nüsse sind in Indien der Snack schlechthin, wie bei uns Salzstangen. In Deutschland bislang völlig unbekannt. Doch das ändert sich jetzt.
Rund 246.000 Inderinnen und Inder leben in Deutschland. Dreimal so viele wie noch vor zehn Jahren - und die Tendenz ist steigend. Wir haben eine von ihnen in Berlin besucht: Shweta Pahuja. Sie hatte die Idee, die indischen Snacks nach Deutschland zu bringen und das Angebot an Knabbereien hier zu ergänzen. Unter dem Namen „Just Nosh“ vertreibt sie gewürzte „Water Lily Pops“, also die Samen von Seerosen.
Clicken Sie hier um mehr dazu zu erfahren.
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Shiru: Ein "amazon" für proteine |
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Sie stellen alternative Lebensmittel her, aber der Fermentationsprozess ist zu teuer? Neue AI-Plattform revolutioniert Proteinforschung: Shiru lanciert ProteinDiscovery.ai - ein "Amazon für Proteine". Mit maschinellem Lernen und Biotechnologie bietet sie eine innovative Lösung für die Entdeckung neuer Proteine und stellt gleichzeitig einen Katalog anderer Proteine bereit, die dieselbe Funktionalität haben, aber vielleicht in einem mikrobiellen Fermentationsprozess viel besser exprimiert werden. Das Ergebnis: niedrigere Produktionskosten. Der Weg zur nachhaltigen Ernährung wird neu definiert. |
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Wir empfehlen:
den 16. Food Safety Kongress |
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Stephan Tromp, stellvertretender Hauptgeschäftsführer des Handelsverband Deutschland, lädt zum jährlichen Food Safety Kongress.
In einer Zeit großer Instabilität bietet der Kongress eine Plattform zur Diskussion neuer Ansätze und Strategien. Experten und Branchenführer werden ihre Erkenntnisse teilen und innovative Strategien vorstellen, um die Herausforderungen der Lebensmittelsicherheit zu bewältigen. Seien Sie dabei, um sich über die neuesten Entwicklungen zu diskutieren und sich mit Fachkollegen zu vernetzen.
Weitere Informationen und Anmeldemöglichkeiten finden Sie auf der Veranstaltungswebsite.
Termine: 04.06.2024 – 05.06.2024
Ort: Steigenberger Hotel Am Kanzleramt, Ella-Trebe-Straße 5, 10557 Berlin
Hier zur Anmeldung. |
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India Day - Business Forum: am 13. Juni in köln |
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Nach einer mehrjährigen Pause findet der India Day wieder statt. Am 13. Juni 2024 bietet die Konferenz in Köln eine Plattform für den Austausch von Informationen und Erfahrungen zum Thema "Doing Business in India". Unternehmer und Experten erhalten aktuelle Einblicke und praktische Präsentationen zum indischen Markt. Ein Pflichttermin für international agierende Unternehmer.
Weitere Informationen und Anmeldemöglichkeiten finden Sie auf der Veranstaltungswebsite.
Termine: 13.06.2024
Ort: KölnSKY GmbH, Ottoplatz 1, D-50679 Köln |
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