Liebe Freundinnen und Freunde des Global Food Summit, sehr geehrte Damen und Herren,
2024 wird ein spannendes Jahr für die Transformation der Landwirtschaft. Hier ein paar Blitzlichter:
In Deutschland protestieren die Bauern, weil die Vorschriften für die Erzeuger immer schärfer werden und damit ihre Wettbewerbsfähigkeit schwindet. Andere „Gewerke“ rund um die Landwirtschaft, wie die Logistikbranche, schließen sich an.
Auf der IGW versuchen Aktivisten von „Letzte Generation“ lautstark eine Diskussion der Landjugend mit dem CDU-Vorsitzenden Friedrich Merz zu stören, müssen aber feststellen, dass sie nicht erwünscht sind.
Am 24. Januar stimmte der Umweltausschuss des Europaparlaments für einen Vorschlag zur Einführung eines neuen Regulierungsrahmens für neue Genomtechniken (NGT), die derzeit unter den sehr restriktiven Rahmen für genetisch veränderte Organismen (GVO) fallen.
Zum Thema zellkultiviertes Fleisch diskutierte der Rat am 23.1. einen Antrag von Delegationen aus 13 EU-Ländern. Sie fordern "die Kommission auf, unabhängige und wissenschaftlich fundierte Informationen zu gewährleisten und irreführenden Greenwashing-Kampagnen entgegenzuwirken“.
Auch in den USA haben einige Bundesstaaten Initiativen für ein Verbot von Zellfleisch ergriffen.
Australien, Asien-Pazifik, Großbritannien, die Schweiz und Israel hingegen rollen den Zellfleisch-Unternehmen den roten Teppich aus.
Der Gastronomie- und Lebensmittelhersteller, die Schörghuber Gruppe in München, stellte am 25.1. eine Studie vor, aus der hervorgeht, dass junge Menschen der Generationen Y und Z mehrheitlich optimistisch in die Zukunft blicken.
Das alles komprimiert in nur 14 Tagen frisch auf den Tisch der Internationalen Grüne Woche in Berlin.
Und jetzt bitte eine emotionsfreie, strukturierte Diskussion über den Wandel der Landwirtschaft in Deutschland und wie sie nachhaltiger funktionieren und dennoch effizient sein kann.
Wir brauchen praktische, zukunftsweisende Lösungen - keine moralisch überhöhten Politikansätze oder dilettantische Sparschnellschüsse.
Ich freue mich, Ihnen ab sofort jeden Monat Indien als neues Powerhouse und Start-up Center im Newsletter vorstellen zu können. Ab nächstem Jahr wird Indien im Mittelpunkt des Global Food Summit stehen: Drittgrößter Weltmarkt, zwölftgrößter Markt für Biotechnologie, das erste Land mit einem Ministerium für Biotechnologie (seit 1986) und eines der größten Agrarforschungssysteme der Welt. Von diesem bevölkerungsreichsten Land der Erde können wir sicher einiges über die Transformation der Landwirtschaft lernen.
Mit freundlichen Grüßen
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die komplexität der lebensmittelproduktion Interview Mit Dr. Daniel kofahl |
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Dr. Daniel Kofahl Ernährungssoziologe und Büroleiter des Büro für Agrarpolitik und Ernährungskultur (APEK) in Hessen.
1. Herr Kofahl, bei der Großdemonstration der Bauern in Berlin hat man den Eindruck, da hat sich lang angestauter Frust die Bahn gebrochen. Denn die Bauern befinden sich bereits seit Jahren im Spannungsfeld gesellschaftlicher-moralischer Erwartungshaltungen. Landwirtschaft und Lebensmittel sind Ausdruck individueller Lebensentwürfe und politischer, oft schon ideologisch anmutender Überzeugung geworden. Andererseits solidarisieren sich über 80 Prozent der Deutschen mit den Bauern - diese große Interesse am Agrarbereich, ist das eher Schaden oder eher Chance für die Bauern? Ein großes Interesse an Landwirtschaft und Agrarthemen ist zunächst einmal erfreulich, weil Lebensmittelproduktion und Landschaftspflege durchaus Grundlagen unseres Lebens sind. Es signalisiert auch, dass diesen Tätigkeiten eine Wichtigkeit zugestanden wird, die es rechtfertigt, dass sie das kostbare Gut „Aufmerksamkeit“ erhalten.
Diese Zuwendung und Investition von Aufmerksamkeit auch von Vollblutstädtern oder landwirtschaftlichen Laien kann zur Verbindung von Land und Stadt beitragen, wenn zunächst einmal akzeptiert wird, dass es viel über Landwirtschaft und Agrarthemen zu lernen gibt. Man kann sich auch über niedrigschwellige Bildungsangebote wie gut recherchierte journalistische Artikel, seriöse Podcasts oder Public Science ein Bild davon machen, welche Fragestellungen und Entwicklungen die Landwirtschaft gerade umtreiben. Problematisch wird das gesteigerte Interesse dort, wenn es darin mündet, dass Amateure die Komplexität der Lebensmittelproduktion, der Landwirtschaft, der Agrarökonomie, des bäuerlichen Milieus und so weiter aus dem Stehgreif auflösen wollen. Die Komplexität des Sachverhalts und all die daraus resultierenden Fragestellungen werden mit Alltagsweisheiten, Moralisierungen oder Hau-Ruck-Forderungen simplifiziert. Dabei wähnen sich Personen als Berater oder Experten, die objektiv betrachtet ihre Kenntnisse der Materie überschätzen. Einer Materie, die selbst für langjährige Praktiker oder lange dazu arbeitende akademische Wissenschaftler nicht einfach zu entscheiden sind. |
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Inside India - Auf dem Weg zur Weltmacht |
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Indien ist auf dem Weg zur Weltmacht. Schon heute leben dort rund 1,43 Milliarden Menschen, mehr als in China. Indiens Wirtschaft wächst rasant. In vier Jahren wird die indische Wirtschaft Deutschland und Japan überholt haben. Derzeit liegt das Land auf Platz fünf, 2030 will Indien die drittgrößte Volkswirtschaft der Welt sein. Wachstumstreiber sind vor allem die großen Städte und die Innovation- Hubs, die die Regierung überall auf- und ausbaut, Spezialgebiet: Biotechnologie.
An Indien führt in Zukunft kein Weg vorbei. Deshalb wird es jetzt in jedem Newsletter des Global Food Summit ein Indien-Special geben. |
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Indien - Das Start-up-Kraftpaket |
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Die Zahlen sind beeindruckend. In Indien gibt es - Stand 2023 - rund 100.000 staatlich anerkannte Start ups und 111 Unicorns mit einem Wert von 340,80 Mrd. USD. Allein im Jahr 2022 wurden über 21.500 neue Start-ups gegründet. Die meisten Unicorns und innovativen Start ups sind in den urbanen Zentren des Landes angesiedelt, vor allem in Bengaluru (Bundesstaat Karnataka), der Hauptstadtregion um Neu Delhi und Mumbai (Bundesstaat Maharashtra). Indien ist mittlerweile das drittgrößte Gründungscluster der Welt. Mit einem Wirtschaftswachstum von rund 6,5 Prozent pro Jahr ist das Land auf dem besten Weg, in den nächsten zwei Jahren Deutschland und Japan wirtschaftlich zu überholen. |
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ICABR Konferenz Ravello, 11. - 14. Juni 2024 |
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Seit 1960 ist die weltweite Nahrungsmittelproduktion um 390 % gestiegen, während die Landnutzung nur um 10 % zugenommen hat. Dennoch sind die Nahrungsmittelsysteme für 21 bis 37 % der Treibhausgasemissionen verantwortlich. Landwirte brauchen Zugang zu Technologien, die Erträge, Einkommen und Bodengesundheit steigern und gleichzeitig die Umwelt schützen.
Internationale Wissenschaftler und Unternehmensvertreter stellen die neuesten Erkenntnisse vor und diskutieren über Wege, wie man nachhaltige Lösungen auch in die profitable Umsetzung bringen kann.
Anmeldung und weitere Informationen https://icabr.net/icabr-conference-2024/ |
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EINLADUNG ZU ACATECH KONGRESS: FOOD SYSTEMS |
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Die Herstellung und Versorgung unserer Gesellschaft mit Lebensmitteln hat einerseits signifikante Auswirkungen auf Klima, Umwelt und Gesundheit, muss aber gleichzeitig ökonomischen und regulatorischen Anforderungen genügen.
Da stellt sich die Frage: „Wie könnte ein zukunftsfähiges und resilientes Ernährungssystem in Europa aussehen?“
Der Global Food Summit ist am 31. Januar 2024 Gast auf der Themenkonferenz der Akademie der Deutschen Technikwissenschaften (acatech) in München: „Food Systems - Der Weg zu einem nachhaltigen, zukunftsfähigen Ernährungssystem“
Ort: Amerika Haus, Karolinenplatz 3, 80333 München Uhrzeit: 11:00 Uhr - 16:00 Uhr
Mehr Informationen gibts hier: hier. |
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New Food Festival Stuttgart |
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Das New Food Festival Stuttgart vom 29. Februar bis 1. März 2024 bietet Inspiration, Weiterbildung, Austausch und Vernetzung für Startups und Innovatoren entlang der gesamten Nahrungsmittelwertkette vom Acker bis zur Gabel. Cem Özdemir, Bundesminister für Ernährung und Landwirtschaft der Bundesrepublik Deutschland wird ebenso vertreten sein wie Frank Nopper, Oberbürgermeister der Landeshauptstadt Stuttgart oder Dr. Patrick Rapp MdL, Staatssekretär im Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Tourismus Baden-Württemberg.
Das Themensprektrum reicht von "Kriegen wir die AgriFood Transformation noch gemeistert, bevor das Klima unser Foodsystem wandelt?“ bis zu "Digital Farming vs. regenerative Landwirtschaft“ oder "Kommt die Zukunft der Ernährung aus dem Bioreaktor?“. In Break out sessions werden Vertreter des Handels ebenso wie Investoren wertvolle Tipps an Start-ups und Jungunternehmer geben. Detaillierte Informationen und Anmeldung unter https://newfoodfestival-stuttgart.de/
(Bild oben: Mark Leinemann Präsident crowdfoods & Gründer MR. WOM - Word of Mouth & Collaborative Marketing) |
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